Die Tradition, am 24.12. Geschenke zu geben kann nicht auf ein bestimmtes Event zurückdatiert werden. Am 24.12. wird symbolisch die Geburt Christi gefeiert. Zur Feier dieses Anlasses beschenken wir uns.

Alle Jahre wieder riecht es in ganz Deutschland nach Lebkuchen, Glühwein und Plätzchen. Der Einzelhandel boomt und nicht selten stellt sich so etwas wie Weihnachts-Shopping-Stress ein. Jeder soll ein Geschenk bekommen, sei es die Oma, der Bruder, die beste Freundin oder sogar das Haustier. Und selbst Geschenke zu bekommen, ist ja auch etwas Schönes.
In Deutschland werden pro Person im Schnitt etwa 240€ für Weihnachtsgeschenke pro Jahr eingeplant. Dass das zu einem gigantischen Konsumfest führt, und viele Unternehmen fast von diesem Geschäft leben, muss vermutlich nicht explizit erwähnt werden.
Aber woher kommt eigentlich der Brauch, Geschenke an Weihnachten zu verschenken?

Das perfekte Geschenk zu Weihnachten
Obwohl es für viele stressig ist, das richtige Geschenk zu finden, machen wir uns jedes Jahr um die Weihnachtszeit herum wieder die Mühe, das perfekte Geschenk für Jedermann zu finden. Dabei muss man darauf achten, dass es nicht zu günstig, nicht zu teuer, nicht zu groß oder klein ist, dass es zu der Person passt und auf keinen Fall die falsche Message schickt. Dem besten Kumpel zu Weihnachten eine rote Rose mitzubringen könnte fatale Folgen haben.
Dieses Phänomen des Beschenkens ist weltweit zu beobachten. Nicht nur zu Weihnachten, sondern auch zu anderen Anlässen wie Geburtstag, zur Einschulung, zum Namenstag oder sogar an Ostern werden Geschenke überreicht (oder versteckt).
Weihnachten in anderen Ländern
Wenn in Deutschland an Weihnachten Geschenke ausgetauscht und überreicht werden, hat das sogar einen eigenen Namen: Bescherung. Zur Bescherung werden die verpackten Geschenke traditionell unter einen Weihnachtsbaum gelegt und dann geöffnet.

Es gibt, je nach Land, leichte Abwandlungen von dieser Tradition. In englischsprachigen Ländern werden beispielsweise Socken an den Kamin gehängt oder gelegt, die mit Geschenken gefüllt werden, während in Frankreich Schuhe unter den Weihnachtsbaum gelegt werden, zu denen dann in der Nacht die Geschenke gelegt werden.
Der Ursprung des Schenkens zu Weihnachten
Einen genauen Zeitpunkt und Grund für Weihnachtsgeschenke, kann nicht festgemacht werden. Dafür liegt diese Tradition zu weit in der Vergangenheit. Denn schon vor der Entstehung des Christentums gab es Geschenke im Winter. Bereits im alten Rom gab es Geschenke zur Winterzeit.
Durch das Christentum wurde der Brauch eingeführt, zunächst Bedürftige mit existenziell notwendigen Dingen zu beschenken, dann wurden vor allem Kinder zu beschenkt und nach und nach entwickelte sich diese Tradition weiter, sodass heutzutage eigentlich so gut wie jeder beschenkt wird.

24.12.
Allerdings wurden ursprünglich nicht am 24.12. die Geschenke verteilt, sondern am 6.12., zur Ehrung des Heiligen Nikolaus. Und an diesem Tag wurden auch nicht untereinander Geschenke ausgetauscht, sondern vom Nikolaus kleine Geschenke mitgebracht wie z.B. Obst oder Nüsse, wie es auch noch heute üblich ist.

Die Reformation, die im 16. Jahrhundert ihren Ursprung nahm, sorgte dafür, dass der Termin der Bescherung auf den, noch immer üblichen 24.12./25.12. gelegt wurde, da am 6.12. der Namenstag des Heiligen Nikolaus gefeiert wurde. Und die evangelische Kirche lehnte die Verehrung von Heiligen und deren Namenstage ab.
Wie bei vielen anderen Traditionen ist es nicht möglich einen genauen Zeitpunkt und einen expliziten Grund für den Ursprung der Bescherung zu finden. Doch eins ist sicher: Die Tradition wird noch lange andauern. Viel Spaß beim Schenken und beschenkt werden!
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